HINWEISE FÜR DIE TEILNAHME VON KINDERN UND JUGENDLICHEN MIT SONDERPÄDAGOGISCHEM FÖRDERBEDARF

In der Sportart Schwimmen kann das Format Wettbewerb an Förderschulen / -zentren bzw. auch von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarfen, die eine Regelschule besuchen, durchgeführt werden. Da der Wettbewerb anders als der Wettkampf nicht normiert ist, können die vorgegebenen Übungen im Einzelfall modifiziert und an die vorliegenden Beeinträchtigungen angepasst werden. Oft ist es schon ausreichend, erkannte Barrieren abzubauen.

Beispiele für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf Sehen

  • Für Materialien (Bälle, Tauchringe), die bei Aufgaben im Wasser benötigt werden, sollten Neonfarben ausgesucht werden.
  • Für die Aufgaben, in denen die Schüler*innen auf eine Beckenwand zuschwimmen, bedarf es zusätzlicher Hilfsmittel, mit denen den Kindern und Jugendlichen taktile Hinweise auf einen Richtungswechsel oder ein Ende der Aufgabe gegeben werden können.

Beispiele für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf Hören

  • Bei Starts bedarf es zusätzlich zum akustischen Signal eines optischen Signals (Gestik, Lichtzeichen, …).
  • Aufgrund möglicher Gleichgewichtsprobleme sollte auf die Wahl der Tauchübungen verzichtet werden.

Beispiele für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf körperlich-motorische Entwicklung

  • Kinder und Jugendliche, die wegen ihrer Beeinträchtigung Aufgaben nicht mit einem Sprung vom Beckenrand oder Startblock beginnen können, dürfen die Übung aus dem Wasser vom Beckenrand starten.
  • Für Kinder und Jugendliche mit einer Spastik ist ausreichend warmes Wasser zu nutzen.
  • Bei einer Funktionseinschränkung der Gliedmaßen benötigen die Kinder und Jugendlichen eventuell zusätzliche Auftriebshilfen.

Beispiele für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf geistige Entwicklung

  • Komplexe Übungen müssen eventuell kleinschrittig aufgeteilt werden. Dabei wird jeder der Schritte bepunktet und am Ende auf der Basis der erzielten Punkte eine Entscheidung über das Bestehen der Gesamtübung getroffen.

Möglichkeiten zur Leistungsermittlung
Die Wettbewerbsaufgaben in der Sportart Schwimmen werden mit „bestanden“ oder „nicht bestanden“ bewertet. Dabei dürfen alle Kinder und Jugendlichen an allen Wettbewerbsaufgaben teilhaben.
Sollten Kinder und Jugendliche aufgrund ihrer Beeinträchtigung Aufgabenteile nicht ausführen können, müssen die bewertenden Lehrkräfte eine pädagogische Entscheidung treffen. Sie können Aufgabenteile individualisieren und sie an die real vorliegende Beeinträchtigung anpassen oder sie können die Aufgabenteile, die aufgrund dieser Beeinträchtigung nicht ausführbar sind, verzichten. Die Bewertung der veränderten Aufgabe erfolgt nach analog angepassten Kriterien.