Aufruf 2017/2018

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Bundesjugendspiele 2017/2018

Aufruf

Die Bundesjugendspiele sind in den vergangenen Jahren grundlegend reformiert worden: Es gab Erweiterungen der Umsetzungsmöglichkeiten und die Ergänzung um ein eigenes Programm für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Dass jetzt alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse oder Jahrgangsstufe gemeinsam an den Spielen teilnehmen können, ist ein ermutigender Fortschritt, der Kinder und Jugendliche enger verbindet.

Zu diesem Reformprozess gehört auch die ständige Weiterentwicklung unserer Homepage im Sinne einer Plattform, die alle wichtigen Informationen für die Bundesjugendspiele unter www.bundesjugendspiele.de bereitstellt. Er beinhaltet auch die Entwicklung und Bereitstellung des Auswertungstools, das Sportlehrerinnen und Sportlehrern sowie Übungsleiterinnen und Übungsleitern die Durchführung der Bundesjugendspiele wesentlich erleichtert.

Wenn man Kinder und Jugendliche nach ihren Wünschen zur Reform bezüglich der Bundesjugendspiele befragt, bekommen wir weitere Vorschläge zu hören. An erster Stelle steht der Wunsch, die Wettbewerbe und Wettkämpfe neben der Leichtathletik auch in den Sportarten Turnen und Schwimmen absolvieren zu können: ein Wunsch, den das Konzept der Bundesjugendspiele bereits vorsieht, und den möglichst viele Schulen nach Möglichkeit auch erfüllen sollten.

Eine weitere Anregung von jungen Leuten lautet, auch Staffelläufe, Ballspiele und Turniere in die Bundesjugendspiele mit aufzunehmen. Zwar ist es nicht möglich, solche Spiele und Wettbewerbe für die einzelnen Schülerinnen und Schüler in die Bewertung einfließen zu lassen, aber es spricht nichts dagegen, sie im Rahmen eines Sportfestes bei den Bundesjugendspielen durchzuführen. Hier könnte man auch Präsentationen der bei Jugendlichen so beliebten Trendsportarten organisieren.

Was Kindern und Jugendlichen gefällt, ist die Austragung der Bundesjugendspiele als Sportfest im Sinne eines fröhlichen Events. In diesem Rahmen eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten – von der Zusammenarbeit mit Sportvereinen über die Einbeziehung von Trendsportarten bis hin zu Ballspiel-Turnieren und gemeinsamen Vorführungen. Dabei sollten die Ideen der Schülerinnen und Schüler von vornherein mit einbezogen werden. Sie können auch bei der Umsetzung die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer unterstützen.

Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche neben den vielen Inhalten des Lehrstoffs, die sie sich meist sitzend aneignen, auch Gelegenheiten zu körperlicher Bewegung, Spiel und Sport erhalten. Dieses nicht nur als Ausgleich zu ihrem wenig bewegungsorientierten Schulalltag, sondern auch zur Förderung ihrer motorischen, sozialen und emotionalen Kompetenzen. Bei den Bundesjugendspielen gelingt dies am besten bei der Einbettung in ein Schulsportfest. Dies steigert die Beliebtheit bei Schülerinnen und Schülern. „Ein Leben ohne Feste ist wie eine lange Wanderung ohne Einkehr“, mahnte schon der griechische Philosoph Demokrit. In diesem Sinne rufen wir alle Schulen und Sportvereine auf, diesen Gedanken bei der Ausrichtung der Bundesjugendspiele im Schuljahr 2017/2018 in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Leben zu erfüllen.

Berlin, den 04. April 2017 

 

Das Kuratorium für die Bundesjugendspiele

 

Die Präsidentin

Die Bundesministerin

Der Präsident

der Ständigen Konferenz

für Familie, Senioren,

des Deutschen Olympischen

der Kultusminister der Länder

Frauen und Jugend

Sportbundes

Dr. Susanne Eisenmann

    Manuela Schwesig  

Alfons Hörmann